25 Kilometer vor dem Ziel noch ein letzter Zwischenstopp in Trakai für ein Fotoshooting
Über 3000 Kilometer hatten ein kleiner Ford Fiesta und ich am ersten August-Wochenenden zusammen verbracht. Trotz seines hohen Alters von knapp 20 Jahren, hat der Wagen diese Tour mit Bravour gemeistert. Bei vier der fünf Tankstopps jeweils „nur“ einen neuen Liter Motoröl zu benötigen ist bei zwei Jahrzehnten alten Dichtungsringen ein hervorragendes Ergebnis. 🙂
Diese Tour ging von Hamburg über Magdeburg, Frankfurt/Oder und Warschau nach Wilna und drei Tage später wieder zurück. Die 18 Stunden von der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts bis in die Hauptstadt Litauens hatte ich zwei kleine Mitfahrer an Bord, die eigentlich auch der Hauptgrund für diese Reise waren: Für sie hieß es „Umzug“! 🙂
Sie durften daher auch den spannendes Teil der Tour miterleben, als unerwartet die Straßen immer dunkler wurden und die vereinzelten entgegenkommenden Autos komische Kennzeichen trugen: Morgens um vier Uhr befanden wir uns unverhofft kurz vor der weißrussischen Grenze.
Profi-Mitfahrer
Das Navi wollte eine tolle (und straßentechnisch auch real existierende) Abkürzung nehmen. Nur ist Belarus für den Otto-Normal-EU-Bürger ohne ein knackiges Visum völlig verschlossen. Auf diese komische Streckenführung ist das Navi wohl gekommen, als ich nach Warschau zehn Kilometer lang ein ihm unbekanntes Stückchen Autobahn genutzt hatte (ja, sowas gibt es neuerdings auch an einigen wenigen Stellen in Polen). Der daraus resultierende Zeitsprung in der errechneten Ankunftszeit von über einer Stunde hätte mich stutzig machen sollen… Naja, so war es halt eine gute Stunde Umweg am aller östlichsten Rand Polens.
Die restliche Strecke inklusive der 17 Stunden Rückfahrt nach Magdeburg war mit den Highlights „Verlieren eines Blechteils“ (keine Ahnung wo das mal angeschweißt war), einer „3-Minuten-Verkehrskontrolle“ (mit einem verzweifelt englisch stotternden polnischen Polizisten) und den „mit mindestens 80 durch die Dörfer“ heizenden LKWs unspektakulär reibungslos.
Kathedrale Sankt Stanislaus
Alles in allem: Alle sind gut an- und zurückgekommen und ich habe drei schöne ruhige Haushaltstage in Vilnius gehabt.
P.S.: Auch wenn Polens Landstraßen mich nicht ganz so geschockt haben wie alle anderen es befürchtet haben – das nächste mal wird so eine Tour (41 Stunden saß ich insgesamt in dem Auto) mit dem Flugzeug geplant! Außer es heißt mal wieder „Umzug“… 😉
P.P.S.: Danke für das Ausleihen des Autos! 🙂